Der Einfluss der Ernährung auf einen gesunden Schlaf

Viele Menschen fühlen sich nach einer Mahlzeit müde. Daher herrscht die allgemeine Denkweise vor, dass der menschliche Körper nach der Aufnahme von Nahrung einige Zeit und Energie für die Verdauung benötigt. Ganz so einfach kann dies jedoch nicht erklärt werden.

Beeinflussung von Hormonen

Für das schlappe Empfinden nach dem Essen ist laut Forschern ein ganz bestimmtes Hormon zuständig. Die korrekte Bezeichnung dieses Hormons lautet Orexin. Es wirkt sich auf den Rhythmus der menschlichen Schlaf- und Wachphase aus, was Wissenschaftler vor geraumer Zeit herausfanden.

Es wird derzeit jedoch noch viel erforscht was dies betrifft, denn die wechselnden Wirkungen von Nahrungsmitteln und diesem Hormon auf den menschlichen Organismus sind noch nicht mit all ihren Zusammenhängen bekannt.

Im menschlichen Hirn bilden sich zwei Hormone. Das sind einmal Orexin A und B. Diese sagen dem Körper, ob er Nahrung braucht oder nicht. Sobald eine gewisse Menge produziert wurde, setzt ein Hungergefühl ein.

Wie viel der Organismus nun produziert hängt von der Nahrungsmenge und den Zeitintervallen ab, denn die aufgenommene Nahrung wirkt sich so aus, dass keine Bildung des Hormones stattfindet. Die Folge dessen ist dann ein Sättigungsgefühl und Müdigkeit.

Die Auswirkungen von Sättigung und Hunger

Es gibt einen einfach zu verstehenden Zusammenhang zwischen Sättigung und Hungergefühl. Durch das Sättigungsgefühl wird der Mensch müde und Hunger hält ihn größtenteils wach. Das Hormon Orexin ist das bindende Glied bei diesem kausalen Zusammenhang.

So war es bereits in der Steinzeit, meinen Wissenschaftler. Die Jäger und Sammler mussten während der Nahrungssuche möglichst leistungsstark sein und benötigten Tageslicht dazu. Nachts, wenn es dunkel war, erholten sie sich. Dies war im menschlichen Organismus festgelegt und bis zur heutigen Zeit so geblieben.

Weiterhin steigt der Spiegel des Blutzuckers an, wenn man satt ist. Das Hormon Insulin trägt im Übrigen dazu bei, dass der menschliche Körper die Energie aus den Nahrungsmitteln ziehen kann. Nach der Beschaffung der Nahrung kann der Körper so optimal die Ruhephase nutzen.

Individualität des einzelnen Menschen

Aufgrund der Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig und individuell auf äußere Einflüsse reagiert, können Wissenschaftler die Auswirkungen von Nahrung auf den Schlaf nur schwierig erforschen. Jeder sollte für sich selbst herausfinden, was ihm am besten beim Einschlafen und Durchschlafen hilft.

Fettige Nahrungsmittel vor dem Schlafengehen gehören mit Sicherheit nicht dazu, denn sie lassen sich schwer verdauen. Eiweiße und Kohlenhydrate sind hingegen leichter. Außerdem gibt es hilfreiche natürliche Schlafmittel, die beim Einschlafen und Durchschlafen helfen können.

Diese sind meist auf pflanzlicher Basis und in Apotheken, Reformhäusern oder im Internet erhältlich. Chemische Substanzen hingegen sind meist verschreibungspflichtig und sollten in jedem Fall zuerst mit einem Arzt besprochen werden, denn es besteht die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten. Zudem sollten zunächst auch mit einem Fachmann die Ursachen von Schlaflosigkeit und Schlafstörungen ergründet werden, bevor zu chemischen Substanzen gegriffen wird.

In diesen Fällen sollte der Weg unbedingt zu einem kompetenten Arzt führen, denn eigenmächtige Medikation nach Anleitungen und Erfahrungsberichten aus dem Internet kann sich sehr schnell negativ auf den Körper auswirken. Der bessere Weg ist, zuerst zu natürlichen Mitteln zu greifen und zusätzlich sich selbst zu reflektieren, um die Ursache herauszufinden. Sollten die Schlafstörungen länger anhalten, ist der Weg zum Facharzt unumgänglich.