Wieviel Schlaf ist gesund?

Ist viel Schlaf gesund? Und wieviel Schlaf braucht ein erwachsener Mensch wirklich?

So leicht kann man diese Frage leider nicht beantworten, da die Schlafdauer natürlich individuell und von Mensch zu Mensch verschieden ist.

Eine normale Schlafdauer gibt es also nicht, da sie genetisch bedingt ist: Manche Menschen fühlen sich schon mit weniger Schlaf gesund und fit, andere benötigen mehr Schlaf, um sich ausgeschlafen zu fühlen. Sicher ist: Frauen brauchen im Durchschnitt etwas mehr, Männer etwas weniger Nachtruhe.

Die meisten Menschen gönnen sich 6-8 Stunden Schlaf pro Nacht. Dadurch liegt die durchschnittliche (normale) Schlafdauer in Deutschland liegt bei 7 Stunden. Für die Gesundheit der meisten Menschen scheint diese Dauer optimal zu sein, Studien besagen, dass in der Gruppe der Normalschläfer Übergewicht und Krankheiten nicht vermehrt auftreten. Ganz anders als bei Kurz- und Langschläfern.

Ist zu viel schlafen ungesund?

Viele Menschen nehmen an, dass eine lange Schlafdauer gesund ist, aber das stimmt nur bedingt. Wer einen stressigen und anstrengenden Job hat, oder viel Sport treibt, braucht natürlich mehr Stunden Schlaf pro Nacht, damit sich der Körper wieder erholen kann.

Wichtig ist jedoch, dass die jeweilige optimale Schlafdauer nicht überschritten wird. Wer übermäßig schläft, also mehr Zeit im Bett verbringt als notwendig, kann sich sprichwörtlich müde schlafen.

Eine übermäßige Schlafdauer führt nämlich dazu, dass du schlechter durchschlafen kannst. Das heißt, dass du trotz 9-10 Stunden Schlaf am nächsten Morgen unausgeschlafen bist, da du insgesamt weniger Tiefschlafphasen erlebt hast.

Außerdem gibt es Studien, die besagen, dass Langschläfer ein höheres Risiko besitzen, an Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes und Bluthochdruck zu erkranken.

Die selben Krankheiten treten auch bei Kurzschläfern – Personen die pro Nacht weniger als 6 Stunden schlafen – vermehrt auf, jedoch in einem kleineren Ausmaß.

Allgemein bekannt ist außerdem, dass Schlafmangel zu Übergewicht führt: Zwar verbrauchen Kurzschläfer pro Tag mehr Kalorien als Langschläfer, da der Körper im Bett nur sehr wenig Energie benötigt, doch neigen müde und unausgeschlafene Menschen dazu, ihren Schlafmangel mit einer erhöhten Kalorienzufuhr zu kompensieren.

Ein Übergewichtsrisiko gibt es jedoch auch bei Langschläfern. Was sagt uns das?

Fazit: Wieviele Stunden Schlaf braucht ein Mensch?

Zwar ist es gesünder Kurzschläfer zu sein als Langschläfer. Im besten Fall bist du jedoch ein Normalschläfer und verbringst pro Nacht zwischen 6-8 Stunden im Bett.

Beachte aber, dass sich die optimale Schlafdauer im Laufe der Lebenszeit drastisch ändert:

Babys zum Beispiel schlafen bis zu 16 Stunden am Tag. Im Lauf der ersten 18 Lebensjahre nimmt die durchschnittliche Schlafdauer immer mehr ab. Mit dem Erwachsenenalter pendelt sich die Schlafdauer auf ein Normalmaß ein.

Anders als oft behauptet, benötigen ältere Menschen nicht weniger Schlaf. Was sich bei ihnen jedoch ändert, ist der optimale Zeitpunkt zum Einschlafen: Junge Menschen schlafen tendenziell später ein und wachen später auf. Ältere Menschen gehen wiederum früher ins Bett und werden zu Frühaufstehern.

Optimale Schlafenszeit – Tabelle
Neugeborene 0-2 Monate 12-18 Stunden
3 Monate bis 1 Jahr 15-15 Stunden
1-3 Jahre 12-14 Stunden
3-5 Jahre 11-13 Stunden
5-12 Jahre 10-11 Stunden
12-18 Jahre 8,5-10 Stunden
Erwachsene 18+ 7-8 Stunden

Quelle: www.livescience.com

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